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Demenz

Alzheimer-Krankheit: Symptome, Ursachen, Behandlung

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Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Es handelt sich um eine fortschreitende Krankheit, die mit einem leichten Gedächtnisverlust beginnt und schließlich zum Verlust der Fähigkeit führen kann, ein Gespräch zu führen und auf die Umwelt zu reagieren. Die Alzheimer-Krankheit betrifft Teile des Gehirns, die das Denken, das Gedächtnis und die Sprache steuern. Sie kann die Fähigkeit einer Person, ihren täglichen Aktivitäten nachzugehen, ernsthaft beeinträchtigen.

Alzheimer-Krankheit: ein Überblick

Nach Angaben der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft lebten Ende 2021 in Deutschland knapp 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Die häufigste Demenzursache ist die Alzheimer-Krankheit. Im Jahr 2021 sind etwa 440.000 Menschen im Alter von 65 Jahren und älter neu an Demenz erkrankt. Aufgrund des demografischen Wandels wird die Zahl der Betroffenen weiter steigen. Wenn kein Durchbruch gelingt, werden Schätzungen zufolge im Jahr 2050 bis zu 2,8 Millionen Menschen ab 65 Jahren in Deutschland betroffen sein.

Die Alzheimer-Krankheit kann auch bei jüngeren Menschen auftreten, ist bei diesen aber weniger häufig. In der Regel treten die ersten Symptome nach dem 60. Lebensjahr auf und das Risiko steigt mit dem Alter. Immer mehr Menschen in Deutschland müssen wegen der Alzheimer-Krankheit sogar im Krankenhaus behandelt werden. Im Jahr 2020 waren es 19.356 Personen. Von diesen waren 41,5 % Männer und 58,5 % Frauen.

Was man über die Alzheimer-Krankheit weiß

Die Wissenschaftler wissen noch nicht genau, was die Alzheimer-Krankheit verursacht. Wahrscheinlich gibt es nicht nur eine Ursache, sondern mehrere Faktoren, die sich bei jedem Menschen anders auswirken können. Der bekannteste Risikofaktor ist das Alter. Forscher glauben, dass auch die Genetik bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit eine Rolle spielen kann. Gene sind jedoch nicht gleich Schicksal. Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, zu verringern. Zwei große Langzeitstudien deuten darauf hin, dass ausreichende körperliche Aktivität, eine gesunde Ernährung, eine Begrenzung des Alkoholkonsum und der Verzicht auf Nikotin helfen können.

Die Veränderungen im Gehirn können bereits Jahre vor dem Auftreten der ersten Symptome beginnen. Forscher untersuchen noch, welche Rolle die Bildung, die Ernährung und die Umwelt bei der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit spielen. Es gibt immer mehr wissenschaftliche Belege dafür, dass gesunde Verhaltensweisen, die Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten vorbeugen, auch das Risiko für einen kognitiven Abbau verringern können.

Frühe Symptome

Die Alzheimer-Krankheit ist kein normaler Bestandteil des Alterns. Gedächtnisprobleme sind in der Regel eines der ersten Warnzeichen der Alzheimer-Krankheit und verwandter Demenzerkrankungen. Zusätzlich zu Gedächtnisproblemen können bei Personen mit Symptomen der Alzheimer-Krankheit eine oder mehrere der folgenden Erscheinungen auftreten

  • Gedächtnisverlust, der das tägliche Leben stört, zum Beispiel sich an einem vertrauten Ort zu verlaufen oder Fragen zu wiederholen
  • Schwierigkeiten im Umgang mit Geld und beim Bezahlen von Rechnungen
  • Schwierigkeiten bei der Erledigung vertrauter Aufgaben zu Hause, bei der Arbeit oder in der Freizeit
  • Vermindertes oder schlechtes Urteilsvermögen
  • Verlegen von Gegenständen und Unfähigkeit, die Schritte zurückzuverfolgen, um sie wiederzufinden
  • Veränderungen der Stimmung, der Persönlichkeit oder des Verhaltens.

Wenn jemand mehrere oder sogar die meisten dieser Anzeichen aufweist, bedeutet das aber noch lange nicht, dass es sich um die Alzheimer-Krankheit handelt. Eine sichere Diagnose ist nur durch eine ärztliche Untersuchung möglich.

Diagnose und Behandlung

Eine ärztliche Untersuchung kann klären, ob die auftretenden Symptome mit der Alzheimer-Krankheit zusammenhängen oder ob es sich um behandelbare Krankheiten wie Vitaminmangel oder eine Nebenwirkung von Medikamenten handelt. Eine frühzeitige und genaue Diagnose bietet den Betroffenen und Ihren Angehörigen auch die Möglichkeit, finanzielle Planungen vorzunehmen, Patientenverfügungen zu erstellen, sich für klinische Studien anzumelden oder den Pflegebedarf vorauszusehen.

Keines der heutigen Alzheimer-Medikamente kann die Krankheit heilen, aber die medizinische Behandlung verbessert die Lebensqualität der Patienten und ihrer Betreuer. Die Behandlung setzt in mehreren Bereichen an. Im Vordergrund stehen die Erhaltung der Gehirnfunktionen, die Behandlung von Verhaltenssymptomen sowie die Verlangsamung oder Verzögerung des Verlaufs.

Derzeit werden viele Alzheimer-Patienten zu Hause von Familienmitgliedern gepflegt. Die Pflege kann sowohl für den Pflegenden als auch für die zu pflegende Person positive Aspekte haben. Sie kann dem Pflegenden persönliche Erfüllung bringen, wie zum Beispiel die Befriedigung, einem Familienmitglied zu helfen. Bei den Pflegenden kann dies auch zur Entwicklung neuer Fähigkeiten und verbesserten Familienbeziehungen führen.

Obwohl die meisten Menschen bereit sind, ihre Angehörigen und Freunde zu pflegen, ist die häusliche Pflege einer an Alzheimer erkrankten Person eine schwierige Aufgabe, die zuweilen überfordernd wirken kann. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich, da die Pflegeperson mit den sich verändernden Fähigkeiten und neuen Verhaltensmustern zurechtkommen muss. Wenn sich die Krankheit verschlimmert, benötigen die Patienten oft eine intensivere Pflege.

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